Gedenkveranstaltung in Wendesser Kirche:
80 Jahre nach verheerendem Bombenangriff
Wendessen. Am 14. Januar jährt sich der Bombenangriff auf mehrere Dörfer im Landkreis Wolfenbüttel zum achtzigsten Mal. Der Ortsrat Wendessen und die Kirchengemeinde erinnern in einer Gedenkveranstaltung am Sonntagabend in der Wendesser Kirche an dieses wohl einschneidendste Ereignis in der Geschichte des Ortes Wendessen. Die Andacht beginnt um 18.30 Uhr – wenige Minuten nach dem damaligen Beginn des Bombardements.
An jenem Abend ab etwa 18.25 Uhr wurde nicht nur die Dorfkirche zum größten Teil, das Rittergut komplett und etliche landwirtschaftliche Gebäude und Wohnhäuser zerstört oder stark beschädigt, sondern auch ein Personenzug getroffen, der gerade in den Bahnhof Wendessen eingelaufen war. In dem Zug kamen mehr als dreißig Personen um, zwei Wendesser Einwohnerinnen, zwei polnische Zwangsarbeiter sowie zwei jugendliche Flakhelfer wurden ebenfalls tödlich getroffen.
Mit einer Andacht, Augenzeugenberichten und einer Ausstellung von Bildern, Karten und verschiedenen Gegenständen, die der Ortsheimatpfleger Erich Isensee zusammengetragen hat, soll dieses Ereignisses gedacht werden. Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr in der Wendesser Kirche. Sie soll auch jüngeren Bewohnern und „Neubürgern“ Gelegenheit geben, sich über diesen Teil der Dorfgeschichte zu informieren.
Am Montagabend wird es von 17:00 bis 19:00 Uhr noch einmal Gelegenheit geben, die Ausstellung zu besichtigen und eventuelle Fragen beantwortet zu bekommen.